Vereinsgeschichte
Die Chronologie 100 Jahre Fußball in Markranstädt
Im Jahr 1912 wurde der erste Fußballverein in Markranstädt gegründet. Mehrere Gruppen jagten unorganisiert bereits einige Zeit davor dem Ball nach. Paul Braun
überzeugte die Kollegen Taubert und Sommer zur Gründung eines Fußballvereins und beantragte eine Hauptversammlung für den 31.1.1912 im "Deutschen Haus". Es erschienen 12 Leute. Hier wurde das 1.
Mitglieds-Statut und eine Spielordnung beschlossen. Die damaligen 3. Gruppen waren aber noch nicht vereint. So fand am 27.03.1912 im " Deutschen Haus" eine weitere Versammlung statt. Nach Absprache
von P. Braun und A. Taubert einigte man sich zunächst auf den Namen"Fußball-Club Markranstädt 1912".
Die Gründung des Vereins wurde am 29.3.1912 vorgenommen. Alle drei Gruppen waren sich einig und die Gründungsfeier fand in der Gaststätte "Alte Börse" Härtelstraße statt. Gewählt wurden: Zum 1.
Vorstand Arno Sommer, 2. Vorstand Arno Taubert, sowie als Schriftführer Kurt Voigt und Hans Helmerich. Kassierer wurden Fritz Ronsch und Fritz Schröter. Als Beisitzer fungierten Karl Lautenbach,
Oskar Rüger, W. Gebauer, Moritz Siegmeier und Paul Braun.
Der Verein nannte sich nun F.C. Sportfreunde Markranstädt 1912
Die I. Mannschaft spielte umgehend in folgender Besetzung gegen Merkur Schkeuditz: O. Bernstein, O. Kirchhöfer, M. Lischke, K. Schubert, K. Lauterbach, W. Gebauer, O. Rüger, A. Sommer, M. Bernstein,
M. Schädle, A. Gnad, A. Taubert. Es wurde 3:1 gewonnen. Mit der Eintragung in das Vereinsregister war die rechtliche Grundlage für den organisierten Fußballsport geschaffen. Der Antrag an den Verband
erfolgte um die Teilnahme an den Verbandsspielen des Gau Nordwestsachsen zu erhalten. Diese wurde für die Spielsaison 1912/13 realisiert. Die Sportfreunde spielen mit mehreren Mannschaften auf dem
städtischen Festplatz an der Ziegelstraße.
1912 - Nach zahlreichen Gesellschaftsspielen (Freundschaftsspiele) wird im August 1912 der Punktspielbetrieb in der untersten Klasse aufgenommen.
1913 - Die Sportfreunde Markranstädt belegen nach der 1. Saison 1912/13 den 7. Platz in der 4. Klasse.
1914 - Sportfreunde sind erfolgreich und rückenin die 3.Klasse auf. Die Gruppe VfB Markranstädt tritt dem FC Sportfreunde bei, eine Konkurrenzsituation im Ort wird somit
beigelegt.
1915 - Nur mit Mühe wird der Spielbetrieb während des gesamten 1. Weltkriegs aufrecht gehalten.
1916 - Die Sportfreunde werden Staffelsieger und Abteilungsmeister der 3. Klasse. Die Platzfrage ist immer aktuell.
1917 - Die Staffelmeisterschaft wird erneut errungen, trotz der großen personellen Probleme. Die Sportfreunde beklagen im 1. Weltkrieg 28 Gefallene.
1918 - Die I. Mannschaft mit 26:2 Punkten und 54:6 Toren ungeschlagen und rückt erstmals in die 2. Klasse auf.
1919 - Im Verein bestehen neben der „Ersten“ mehrere Männer- Jugend und Knabenmannschaften.
Das Fazit der Gründerjahre
Der Anfang war schon schwer, dann kamen fast die Existenz des Clubs bedrohende Beeinträchtigungen durch den 1. Weltkrieg. Mancher junger Verein gab auf. Die Fußballentwicklungim Allgemeinen ließ sich
nicht stoppen und die Sportfreunde Markranstädt auch nicht.
1920 - Am Pritschenborn in der Weststraße werden 15 000 qm Land gepachtet und ein Sportplatz gebaut. Das Gelände ist eingezäunt, einen Ausschank gibt es
ebenfalls. Höhepunkt des Spieljahres 1919/20 ist der Staffelsieg und die Meisterschaft in der 2. Klasse. Die Sportfreunde steigen erstmals in die 1 Klasse (2. Liga) auf.Sportfreunde 1912 u. der
Turnverein ATV, gegründet 1886, schließen sich zum ATV u. Sportfreunde Markranstädt zusammen.
1921 - Markranstädtholt einen Gaupokalnach 2:1 Finalsieg gegen Leipzig Schönefeld. Die neue Liga wird mit dem 10. Platz knapp gehalten.
1922 - Die erfolgreiche Zeit, 6. Platz der „Ersten“ und mit mehr als 10 Mannschaften,sowie vielen Sportarten beginnt.
1923 - Neben den Sportfreunden sind im Fußball die Freien Turner und der TV von 1861 recht aktiv.
1924 - Die Sportfreunde erringen die Meisterschaft in der 1 b Klasse, punktgleich mit Marathon und Corso Leipzig. Sie steigen erstmals in die höchste Klasse (1 Klasse/Gauliga)
Nordwestsachsens auf.
1925 - Als 10. wird die Klasse nach Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen Pfeil Leipzig doch noch gehalten. Höchste Punktspielniederlage der Sportfreunde mit 0:12 gegen die
Spielvereinigung.
1926 - Wieder 10. Platz bedeutet diesmal den Abstieg in die 1 b Klasse.
1927 - Der sofortige Wiederaufstieggelingt u. a. mit hohen Siegen; 13:2 gegen Helios Leipzig und 11:3 gegen den Tabellenzweiten Concordia Delitzsch.Das städtische Stadion am Bad
wird eingeweiht. Die Sportfreunde spielen weiter am Pritschenborn. Der Verein erreicht eine „erste große Blüte“; Sämtliche fünf Herrenmannschaften stehen an der Spitze in ihrer Klasse. In zahlreichen
weiteren Sparten wird Sport getrieben.
1928 - ATV u. Sportfreunde Markranstädt erreicht als Aufsteiger den 7. Platz in der 1. Liga.
1929 - Die Sportfreunde holen den 4. Platz in Leipzigs Eliteliga, nun als Gau Groß – Leipzig 1. Klasse bezeichnet. Der VfB Leipzig wird in der Saison 2 x bezwungen (2:1 u.
4:1).
Jahrzehntfazit
Die Jahre zusammengefasst ergeben eine stolze Bilanz. Die Sportfreunde haben sich zum Großsportverein, in dem viele Sportarten betrieben werden, entwickelt. Fußball ist mit vielen Mannschaften
besonders aktiv. Die I. Mannschaft vertritt die Kleinstadt aus der Provinz an exponierter Stelle. Besonders die Jugendarbeit und engagierte Funktionäre sind das Fundament der großen
Entwicklung.
1930 - Die I. Mannschaft belegt den 6. Platz, diesmal wird der VfB Meister. Im Ort wird schon seit Jahren in mehreren Vereinen Fußball gespielt. So auch
bei den Turnvereinen TV 1861 (ebenfalls mitteldeutscher Fußballverband). Der Arbeitersport hat einen eigenen Verband (ATSB). Hier spielen die Freien Turner Markranstädt mit einigen Mannschaften, auch
Jugend. Es folgt noch die KG Rot Sport.
1931 - Markranstädt wird nach der Saison 1930/31 Achter. Mit WettinWurzen ist erstmals neben den Sportfreunden eine weitere Mannschaft aus der „Provinz“in der höchsten Klasse
dabei, muss aber gleich wieder in die 1 b Klasse absteigen.
1932 - Die Klasse wird gehalten (9. Platz). Die A- Jugend erringt die Bezirksmeister. Bald rücken einige Jugendliche in die „Erste“ auf.VfB Zwenkau, bereits 1902 gegründet, ist
neu in der höchsten Liga.
1933 - In Deutschland werden die Gauligen als höchste Klassen in den Ländern eingeführt. Aus Leipzig rücken Wacker u. VfB auf. Markranstädt spielt in der 2. LigaSachsens - der
Bezirksklasse Leipzig. Mit dem Sportplatz an der Südstraße wird eine moderne Anlage für die Sportfreunde eingeweiht.
1934 - In der neuen Liga mit alten Kontrahenten wird Markranstädt erneut Achter. Der Jugendspielbetrieb ist umfassend. Erwähnt werden z. B. in einem Bericht vier Spiele gegen
Ammendorf (1. A- Jugend 4:1, 2. A- Jugend 3:2, B- Jugend 5:1, Knaben 1:5). Die Arbeitersportvereine werden verboten. ATV u. Sportfreunde sowie TV 1861 dürfen weiter.
1935 - Die Sportfreunde erreichen nur den 10. Platz u. steigen ab. Es bestehen 5 Männermannschaften.
1936 - Es gelingt der sofortige Aufstieg, 2 Punkte vor dem LBC. Eine sportlich große Ära folgt.
1937 - Der Verein feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Gründungsmitglieder werden ausgezeichnet, u. a. Paul Braun u. Walther Pauli. Ehrenmitglieder werden Willi Gebauer, Karl
Lauterbach, H. Rüger, Oskar Rüger u. Fichtner. Der 5. Platz der I. Mannschaft lässt für die Zukunft Großes erwarten. CeslausRespondek (23) und Kurt Kleeberg (18) werden zu DFB – Nachwuchslehrgängen
unter Sepp Herberger nach Duisburg eingeladen. Viele Spieler kommen neben den beiden in der Stadtauswahl zum Einsatz (G. Schmidt, Löwe, K. Schuster, Zimmermann u. a.).
1938 - Markranstädt wird Bezirksmeister mit 4 Punkten vor SV 1899 Leipzig. Der Aufstieg in die höchste Klasse wird nur knapp mit einem fehlenden Punkt verfehlt (6:6 Punkte). So
gegen Plauen(7:5 P.) mit 1:1 und 1:3(8000 Zuschauer in Markranstädt, 12 000 in Plauen).– Chemnitz (4:4) 2:1 u. 4:2, - Dresdner Sportfreunde (7:5) 2:3 u. 2:2. Alle Spiele vor großen Kulissen mit
tausenden Zuschauern.
1939 - Die Sportfreunde siegen sich durch 6 Runden im Pokalwettbewerb, auch gegen Gauligisten wie PSV Chemnitz mit 2:1.In der Meisterschaft werden sie Dritter, zwei Punkte
hinter Meister Wacker.
Jahrzehntfazit
Die Bilanz nach mehr als einem Vierteljahrhundert ist fast schon als glorreich zu bezeichnen. Die Sportfreunde Markranstädt sind in ganz Mitteldeutschland ein geachteter Verein. Sowohl die
Mannschaften als auch herausragende Akteure bezeugen das immer wieder mit ihren Leistungen. Die Sportfreunde sehen dem kommenden Jahrzehnt mit Optimismus entgegen, obwohl die politische Entwicklung
schon manche Bedenken aufkommen lässt.
1940 - Platz 2 für die Markranstädter, 3 Punkte hinter Wacker, die diesmal aufsteigen. Die A-Jugend wird erneut Bezirksmeister. Viele Spieler kommen dann
in die I. Mannschaft.
1941 - Die Sportfreunde werden mit 5 Punkten Vorsprung Bezirksmeister vor dem Leipziger BC. In den Aufstiegsspielen verlieren sie 4 x gegen die Aufsteiger Döbeln und Guths Muths
Dresden (3 x nur knapp mit einem Tor Differenz). Gegen VfL Zwickau gelingt mit 16:2 der höchste Sieg in der Vereinsgeschichte in einem Pflichtspiel bis heute.
1942 - Der 4. Platz 1941/42 (26 Punkte) und Kampf um die Meisterschaft (Wacker 31 Punkte). Die Spielvereinigung wird 9:0 bezwungen. Späte Revanche für das 0:12 in der Serie
1924/25.
1943 - Diesmal Platz 3, punktgleich mit der Spielvereinigung, und 3 Punkte hinter Meister TuRA (37).
1944 - Die Sportfreunde werden wieder 4, diesmal allerdings 10 Punkte hinter Meister MSV Borna.
1945 - Im Frühjahr wird Markranstädt Staffelsieger und Leipziger Vizemeister. Das erste Finalspiel gegen VfB endet 3:3. Im Wiederholungsspiel siegt VfB Leipzig vor 4000
Zuschauern am 26.3.1945 mit 3:2. Es war das letzte bedeutende Spiel in der Leipziger Region vor der Kapitulation. Die A-Jugend wurde in dieser Saison 1944/45 zum dritten Mal Bezirksmeister.
Nach Kriegsende werden die bürgerlichen Vereine und Vereinsnamen verboten. Das Sportamt organisiert erste Aktivitäten in Sportgruppen. Die SG Markranstädt nimmt im Herbst den Spielbetrieb auf. Es
darf vorerst nur innerhalb der Kreisgrenzen gespielt werden. Markranstädt hat noch ein spielstarkes Team. Die nächsten Jahre sind aufgrund der politischen Neuausrichtung von zahlreichen Änderungen
geprägt. Das betrifft den Fußball genauso so wie die Vereinsentwicklung. Der führende Fußballverein in Markranstädt muss allein seinen Namen in sieben Jahren viermal ändern.
1946 - Die SG Markranstädt wird überlegen Kreismeister, siegt u. a. an einem Wochenende gegen Kulkwitz 8:2 u. Wiederitzsch 22:0. Kontrahent Markkleeberg wird sicher mit 5:0
bezwungen.
1947 - Die Saison 1946/47 darf wieder mit Leipzig gespielt werden. Markranstädt wird Dritter.
1948 - Die SG Markranstädt wird Leipziger Meister mit einem 4:2 Finalsieg über Gohlis Nord vor 5000 Zuschauern. In der Staffel wurde vorher Probstheida (ehemals VfB Leipzig) mit
13 Punkten distanziert.Ein Fauxpas verhindert die Teilnahme Markranstädts an der 1. Ostzonenmeisterschaft. Vor Ende der Punktspiele wurde nach Entscheidungsspiel Gohlis Eine Markranstädter „Gemischte
Jugendmannschaft 14-18 Jahre“ wird Leipziger Stadtmeister.
1949 - Markranstädt erhält den Namen „ZSG Glück Auf“ u. erreicht den 7. Platz nach einfacher Runde in der sogenannten „Mammutliga“ mit 26 Mannschaften. In 3 Aufstiegsspielen
siegreich, u. a. 5:1 gegen Gröditz in Wurzen vor 2500 Zuschauern, steigt Markranstädt in die neue Landesliga auf.
Jahrzehntfazit
Wie sollman die Kriegs- u. Nachkriegszeit unter dem Eindruck der Geschehnisse überhaupt beurteilen. Zwei große Weltkriege innerhalb von nicht mal dreißig Jahren mit Millionen von Opfern. Unfassbar,
denn ganze Völker und Nationen sehen mit Grauen den totalen Untergang entgegen. Der Verein darf seine Tradition nicht fortsetzen. Die Fußballspieler retten, nach erster Agonie, mit ihren
Persönlichkeiten und Leistungen, sowie der Fortsetzung des Spielbetriebes auf dem Sportplatz Südstraße, einen Teil der Identität. Sowohl in der ersten u. zweiten Hälfte der 1940-er Jahre werden auch
mit neuen Vereinsnamen großartige sportliche Leistungen u. Ergebnisse erreicht.
1950 - Markranstädt belegt den 7. Platz der Landesliga Staffel West in der Spielsaison 1949/50.
1951 - Die Landesliga spielt nur noch mit einer Staffel. Glück Auf wird 12 und bleibt knapp drin.
1952 - Platz 11 als Stahl Markranstädt. Die Länder werden aufgelöst und Bezirke eingeführt. Die Bezirksliga ist künftig die 3. Liga der DDR.
1953 - Motor Markranstädt wird Letzter (12.)in der neuen Bezirksliga und steigt ab. Am 29.12.1952 unterliegt man gegen Hartha, in den 1940-er Jahren zweimal Sachsenmeister, mit
0:10. Neben Motor mit der stärksten Fußballmannschaft haben sich in Markranstädt neue Vereine gebildet. Zahlreiche Sportarten, oft gleich mehrfach, werden betrieben. So bei der SG, BSG Lokomotiveund
Turbine Kulkwitz. In drei Vereinen wird Fußball gespielt. Motor (Bezirksliga- oder Klasse) - Sportplatz Südstraße. Lokomotive– Kinderfestwiese und Turbine Kulkwitz- Stadion am Badspielen in der 3.
Kreisklasse. Trägerbetriebe sollen die Vereine unterstützen. Der Sportplatz am Stadtbad wird mit Hilfe des Kraftwerkes Kulkwitz von den Sportlern zu einer vorbildlichen Sportstätte ausgebaut. Ein
modernes Sozialgebäude wird errichtet und neues Spielfeld angelegt. Anlagen für Leichtathletik sowie umlaufende Zuschauerdämme prägen den Charakter eines Stadions.
1954 - Mit Platz 8 und 1 Punkt vor den Abstiegsplätzen kann die Bezirksklasse noch gehalten werden. 1955 Motor wird in der Spielserie 1954/55 Staffelsieger,2 Punkte vor
Delitzsch, und steigt wieder in die Bezirksliga auf. Die B- Jugend wird Bezirksmeister.
1955 - Im Herbst 1955 wird in einer einfachen Runde die Meisterschaft ausgespielt (Umstellung auf Frühjahr/Herbst-System). Markranstädt erreicht einen 4. Platz.
1956 - Markranstädt belegt Platz 8. Die Senioren werden wiederholt Staffelsieger als IV. Mannschaft. Dieter Fischerwechselt zu Lokomotive Leipzig und spielt 1958 als erster
Markranstädter in der DDR-Nationalmannschaft.
1957 - Die I. Mannschaft erreicht nur den 14. Platz in der Bezirksliga und steigt ab.Die II. Mannschaft spielt als Reserve die Vorspiele (über Jahre getätigte Praxis) immer
gegen die Gegner der „Ersten“ und muss deshalb der „Ersten“ folgen.
1958 - Der Aufstieg wird mit Platz 2 hinter Eilenburg nur knapp verfehlt. Die I. Schülermannschaft wird Hallenmeister und nimmt in Berlin an der zentralen DDR-Meisterschaft
teil. Die Schülerabteilung ist schon komplett von Motor zu Turbine Kulkwitz gewechselt.
1959 - Erneut gelingt der 2. Platz, diesmal reicht es zum Aufstieg in die Bezirksliga.
Jahrzehntfazit
Politisch unterschiedliche Ansichten, unzureichende Bedingungen und Spielerabgänge sind der Grund dafür, dass nach 3 guten Landesligajahren nicht mehr an frühere Erfolge angeknüpft werden kann.
Wenige Idealisten aus beiden Lagern erhalten den Verein überhaupt am Leben. Sportlich läuft es dann nur durchwachsen. 2 x wird in die Bezirksklasse abgestiegen. Vorübergehend weitere Vereine im Ort
sind für den Fußball letztendlich keine ernsthafte Konkurrenz, beleben aber u. a. den Nachwuchssport (Turbine Kulkwitz).
1960 - Motor Markranstädt I. wird 8. in der Bezirksliga und spielt nun im Stadion am Bad. Im Sommer schließen sich Motor Markranstädt und Turbine
Kulkwitzzum Großverein Turbine Markranstädt mit vielen Sektionen zusammen. Der Gesamtverein hat nun knapp 1000 Mitglieder.
1961 - Die Saison mit 3 Spielserien, erneute Umstellung des Systems, in der gesamten DDR. Ende 61 besteht noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Markranstädt spielt gegen Turbine
Erfurt 2:3 vor 2000 Zuschauern.Es bestehen 4 Männer- und 6 Jugendmannschaften.Das Oberligaspiel Lok Leipzig – Chemie Halle (2:3) sehen 10000 Zuschauer in Markranstädt.
1962 - Turbine Markranstädt steigt mit Platz 10. in die Bezirksklasse ab. Wolfram Löwe wechselt zum SC Rotation und wird der erfolgreichste, aus dem Markranstädter Nachwuchs
hervorgegangene Spieler, u. a. mit 43 Länderspielen und Olympiasieger 1976.
Das Jubiläum 50 Jahre Fußball in Markranstädt wird mit zahlreichen sportlichen Aktivitäten begangen. Eine Traditionspflege findet offiziell nicht statt. Die Vorstände und Leitungen werden von
Funktionären des ehemaligen Arbeitersports geführt. Die führenden Vertreter der beiden ehemaligen Lager stehen sich mit Skepsis gegenüber. Die speziellen „Markranstädter Bedingungen“ mit
Unzulänglichkeiten für den Fußballsport machen alles noch schwieriger. Die ehemaligen Sportfreunde treffen sich zu weiteren Jubiläen (55 und 60 Jahre Fußball in Markranstädt) und laden auch jüngere
ein. Einige Sportfreunde aus der Vorkriegszeit unterstützen den Fußballsport.
1963 - Turbine wird 3. in der Bezirksklasse und verfehlt den Aufstieg nur knapp.
1964 - Turbine Markranstädt I. steigt in die 1. Kreisklasse ab. Der Tiefpunkt der Markranstädter Fußballgeschichte ist erreicht. Die A- Jugend steigt in die Bezirksklasse
auf.
1965 - Nach Staffelsieg und Aufstiegsspielen gelingt der I. Mannschaft der sofortige Aufstieg in die Bezirksklasse. Viele junge Spieler werden zu Leistungsträgern und leiten
eine positive Ära ein.
1966 - Markranstädts „Erste“ steigt, punktgleich vor dem 2. DHfK Leipzig, in die Bezirksliga auf.
1967 - In der spielstarken Bezirksliga erreicht der Neuling einen ausgezeichneten 6. Platz. Turbine spielt mit 6 Mannschaften. Mit nur noch 3 Jugendteams ist ein Tiefpunkt in
der Breite erreicht. Die C- Jugend wird Staffelsieger in der Kreisklasse und stellt 3 Stammspieler für die Bezirksauswahl. Die wird DDR-Spartakiadesieger.
1968 - Der 8. Platz für Turbine I. mit ausgeglichenem Punktverhältnis (30:30). Die Jugendarbeit wird mit Kinder- u. Knabenteams u. insgesamt sechs Mannschaft forciert.
1969 - Lange bestand Abstiegsgefahr für die „Erste“ und am Ende Platz 13. Der Bezirksliga. Die B- Jugend belegt den 2. Platz in der Bezirksliga – Vorspielstaffel u. spielt ganz
stark auf. Die II. Mannschaft steigt in die 1. Kreisklasse auf.
Jahrzehntfazit
Die Markranstädter Fußballgemeinde kostet alle Höhen und Tiefen aus. Trotz Zusammenschluss der Vereine wird zum Beginn des Jahrzehnts vorerst keine Stabilisierung im Fußball erreicht. Aus den
Niederungen der Kreisklasse steigt dann Turbine 2 x hintereinander bis in die Bezirksliga auf. Die vorrübergehend unzureichende Nachwuchsarbeit wird verbessert und ist einziger Garant sportlicher
Leistungen im Männerbereich für die nächsten Jahre.
1970 - Der Markranstädter Rudi Glöckner pfeift das WM - Endspiel Italien gegen Brasilien. Die I. Mannschaft erreicht mit dem 4.Platz eine der besten
Platzierungen der Bezirksligazeit. Die III. Mannschaft steigt in die 2. Kreisklasse auf.
1971 - Markranstädt I. nimmt nach Saisonabschluss 70/71 den 10. Platz ein.Die III. Mannschaft steigt in die 2. Kreisklasse auf. Der Nachwuchs wird in allen Altersklassen besser
u. meldet Ansprüche auf die Bezirksligen an.
1972 - Diesmal Platz 11 für Turbine I., die Abstiegsgefahr war immer da. Die A-Jugend bleibt in Punkt- u.- Aufstiegsspielen unbesiegt und steigt in die Bezirksliga auf. Das
Bezirkspokalfinale wird nach drei Siege gegen „Höherklassige“ mit 1:3 gegen Chemie verloren. Die II. Mannschaft wird nach Abstieg Staffelsieger in der 2. Kreisklasse und steigt wieder auf.
1973 - Schwere Zeiten für den Markranstädter Fußball. Platz 14 ist aber immer noch der Klassenerhalt.
1974 - Die 1.Mannschaft erreicht Platz 13. Die mangelhaften Bedingungen werden immer akuter. Neben den ökonomischen Problemen besonders bei der Pflege der städtischen
Sportanlagen. Die Abteilungsleitung droht mit der Niederlegung der ehrenamtlichen Arbeit. Die B-Jugend wird Kreismeister, steigt in die BL auf, u. spielt dort 2 Jahre erfolgreich (7./8.).
1975 - Markranstädt wird aufgrund guter Leistungen geförderter Trainingsstützpunkt für den jüngeren Nachwuchsbereich, sodass Fortschritte erreicht werden. Die „Erste“ erreicht
den 10. Platz.
1976 - Nur ganz knapp entgeht die 1. Mannschaft, auf Platz 15 einkommend, den Abstieg. Die Etablierung des Nachwuchs in der starken Bezirksliga ist ein hohes, schwer
erreichbares Ziel.
1977 - Der 9. Platz für die I. Mannschaft macht sich schon optisch besser. 5 Punkte Abstand nach unten sind aber nicht viel. Ein letztes Mal steigt die II. Mannschaft in die 2.
Kreisklasse ab. Die „Dritte“, Staffelsieger in der 2. Kreisklasse, kann deshalb nicht aufsteigen u. muss sogar in die 3. Kreisklasse.
1978 - Abstiegskampf pur – 13. Platz. 4 Punkte vor prominenten Absteigern (Grimma, Lindenau). Die II. Mannschaft steigt in die 1. Kreisklasse auf und spielt künftig bis auf eine
Ausnahme 20 Jahre in den höchsten Klassen des Kreises, unabhängig sich ab und an änderten sportpolitischen Strukturen.
1979 - Der 7. Platz mit dem positiven Punktverhältnis von 29:27 war die beste Platzierung der „Ersten“ seit Jahren.
Jahrzehntfazit
Der insgeheim erwartete weitere „Höhenflug zu alten Zeiten“ kann unter den vorhandenen Bedingungen nicht gelingen. Im Gegenteil, der Markranstädter Fußball hatte an „allen Fronten“ schwer zu kämpfen.
Sportlich ist der Verein mit 10 Mannschaften gesund, wirtschaftliche Probleme machen Sorgen. Der Klassenerhalt der „Ersten“ gelingt immer, mal mehr, mal weniger sicher. Immerhin ist die Bezirksliga
mit einer Staffel nun uneingeschränkt die dritthöchste Liga in der DDR. Für Turbine unter den Bedingungen immer eine große Herausforderung. Die gute und erfolgreiche Nachwuchsarbeit bringt „Sonne in
den Alltag“.
1980 - Mit dem 5. Platz wird der Aufwärtstrend der I. Mannschaft vom letzten Jahr (7.) bestätigt.
1981 - Die II. Mannschaft erreicht nach 4 Siegen das Kreispokalfinale. Die SG Lausen wird 1:0 geschlagen. Nach Aufstieg wird die A- Jugend 6. in der BL und erreicht das
Pokalfinale (1:3 gegen Böhlen). Die 1. Mannschaft wird guter 8. in der Bezirksliga.
1982 - Die A-Jugend wird Bezirksmeister nach einem 1:1 am letzten Spieltag praktisch im Finalspiel gegen Vize Böhlen.Die I. Mannschaft erlebt einen Absturz auf Platz 14 mit
einer der schlechtesten Bilanz aller Zeiten (16 Punkte bei 16 Mannschaften). Nur Niedergoseln muss absteigen.
1983 - Personelle Verstärkungen, besonders auf der Grundlage der erfolgreichen Jugendarbeit, bringen der I. Mannschaft mit dem 11. Platz eine deutliche Verbesserung.
1984 - Der „Klassenerhaltskampf“ geht weiter. Der 14. Platz ist zum Abschluss ein relativ sicheres Ergebnis. Die Kindermannschaft wird Staffelsieger im Bezirk und
Vizemeister.
1985 - Platz 11 von 18 Teilnehmern war gut und trotzdem knapp - 4 müssen runter. Mit Altenburg, Wurzen und Döbeln renommierte Vertreter. Die Schülermannschaft steigt in die
Bezirksliga auf und spielt 4 Jahre sehr erfolgreich.
1986 - Erstmals nach vier Jahren gelingt der „Ersten“ ein einstelliger Tabellenplatz 7. Die II. Männer wird 4 in der Kreisklasse und spielt künftig in der neuen Kreisliga.
1987 - Ausgerechnet im Jubiläumsjahr entgeht die I. Mannschaft dem Abstieg nur ganz knapp. Der Klassenerhalt gelingt gemeinsam mit Markkleeberg vor Delitzsch (alle Punktgleich)
u. Geithain. Die II. Mannschaft steigt in die Kreisliga auf.
Das 75–jährige Fußballjubiläum steht an. In einer nicht für möglich gehaltenen Aktion und mit Unterstützung aller gesellschaftlichen Kräfte wird dieses Ereignis eine ganze Woche mit zahlreichen
Aktivitäten und Höhepunkten ganz groß gemeinsam gefeiert. Die Organisatoren sehen sich in der Tradition des Markranstädter Fußballs aller Generationen seit 1912 und stellen das in den Mittelpunkt der
Veranstaltungen. Alle ehemaligen Markranstädter Fußballspieler, unabhängig der jeweiligen Vereinsnamen, die Zugehörigkeit u. der Verein war ja immer gleich, werden einbezogen.
1988 - Platz 14 und der noch ganz sichere Klassenerhalt sind Lohn einer großen Aufholjagt der I. Mannschaft im Laufe der 2. Halbserie.
1989 - Die I. Mannschaft wird 11. in der Bezirksliga. Letztmalig muss die II. Mannschaft für ein Jahr die höchste Klasse im Kreis verlassen und steigt von der Kreisliga in die
1. Kreisklasse ab.
Jahrzehntfazit
Für die 1980-er Jahre gilt die gleiche Einschätzung der letzten 15 Jahre. Der Verein behauptet sich mit noch mehr Mannschaften in der Region. Die wirtschaftliche Unterstützung ist weiter schwach, der
Nachwuchs durch Trainingszentrum aber stark verbessert. Die I. Mannschaft hält ununterbrochen die Bezirksligazugehörigkeit und spielt nun 25 Jahre erfolgreichen Fußball.
1990 - Umbenennung des Gesamtvereins in SSV Markranstädt (Spiel- u. Sportverein). Der Verein bleibt im Wesentlichen erhalten. Die I. Mannschaft spielt
lange am Tabellenende. Nachgrandiosem Siegeszug gelingt der 5. Platz. Mit 28 Jahren Unterbrechung wird die Landesliga Sachsen wieder eingeführt. Der SSV Markranstädt ist dabei. Die „Zweite“ steigt
umgehend wieder in die Kreisliga. Der Nachwuchs spielt mit 9 Mannschaften, 3 davon im Bezirk.
1991 - In der neuen Umgebung gelingt der I. Mannschaft Platz 9. Landesmeister Plauen wurde mit 3:1 im Pokal geschlagen. Die A-Jugend wird Bezirksmeister,Pokalsieger u.
Hallenmeister. Die B- Jugend holt den Bezirkspokal. Trotz dieser Erfolge muss ein Rückgang in der Breitenarbeit für einige Jahre hingenommen werden. Die vielfältigen neuen Möglichkeiten bringen auch
neue Probleme mit sich.
1992 - Wieder wird der 9. Platz belegt und die Landesliga sicher gehalten. Erneut wird die A- Jugend Bezirksmeister und Hallenbezirksmeister.Der III. Mannschaft gelingt erstmals
der Aufstieg in der 1. Kreisklasse.
1993 - Die I. Mannschaft steigt aus der Landesliga ab. Die A-Jugend wird Bezirkspokalsieger und Vizebezirksmeister.
1994 - Der sofortige Aufstieg der „Ersten“ wird mit dem 2. Platz hinter Böhlen recht knapp verpasst. Die Bedingungen für Fußball auf dem Sportplatz Südstraße haben sich stark
verbessert. Das Sozialgebäude wird saniert. Die Sportler schaffen sich ein Vereinsheim ein. Auf Spielfeld 2 wird eine Lichtanlage errichtet, sodass sich die Trainingsbedingungen im Winter schlagartig
verbessern.
1995 - Die I. Mannschaft wird knapp vor Wurzen Bezirksmeister und steigt in die Landesliga auf. Zum dritten Mal hintereinander werden die A- Junioren Vizebezirksmeister – auch
ein Rekord.
1996 - Der Klassenerhalt gelingt nicht. Als 14. und letzter geht es erneut in die Bezirksliga hinunter. Die Kreisverbände Stadt und Land gehen nach der Saison im gesamten
Männerbereich nun auch wieder gemeinsame Wege. Markranstädt II. qualifiziert sich für die Stadtliga. Die III. schafft mit dem Staffelsieg rechtzeitig den Aufstieg in die 1. Kreisklasse und spielt
dort 4 Jahre.
1997 - Die I. Mannschaft wird Bezirkspokalsieger u. Vizebezirksmeister.Die III. Männer steigen erneut in die 1. Kreisklasse auf und spielen dort 4 Jahre. Die Senioren steigen in
die Stadtklasse auf und spielen dort bald sehr erfolgreich.
1998 - In der erstarkten Bezirksliga wird der 3. Platz erreicht. Die Senioren werden erstmals Stadtmeister. Die Nachwuchsabteilung ist mit 11 Teams vertreten.
1999 - Der lang ersehnte Bezirksmeistertitel und sichere Aufstieg in die Landesliga, 7 Punkte vor Torgau, gelingt. Die II. Mannschaft erreicht im zweiten Anlauf den Staffelsieg
der Stadtliga und erstmals den Aufstieg in die Bezirksklasse.
Jahrzehntfazit
Der SSV belohnt sich selbst mit der Eingliederung in die Landesliga. Nach anfänglichen Problemen in dieser anspruchsvollen Liga erfolgt eine sportliche Stabilisierung auf der Grundlage besserer
wirtschaftlicher Bedingungen. Das Ziel ist dauerhaft in der Landesliga zu bestehen. Die unteren Männermannschaften werden ebenfalls stärker. Der Nachwuchs hat wieder eine große Breite erreicht. Von 5
Mannschaften 1991 über acht in der Saison 95/96 sind nunmehr 11 Teams am Punktspielstart. Unabhängig davon werden zunehmend Spieler aus anderen Vereinen integriert.
2000 - Der SSV I. belegt als Aufsteiger den 8. Platz in der Landesliga. Die II. Mannschaft wird als Neuling in der Bezirksklasse gleich Zweiter.
2001 - Im zweiten Landesligajahr wird bereits um die Meisterschaft mitgespielt und der 4. Platz belegt. Nach einjährigem „Zwischenspiel“ gelingt der „Dritten“ der Wiederaufstieg
in die 1. Kreisklasse. Das Stadion wird ausgebaut und zuerst das völlig neue Tribünengebäude übergeben.
2002 - Der Verein feiert sein 90-jähriges Jubiläum mit einem großen Sportlerball in der Stadthalle. Die „Erste“ wird 9. in der Landesliga. Der Nachwuchsbereich ist mit 11
Mannschaften am Punktspielbetrieb beteiligt.
2003 - Einweihung der Flutlichtanlage im Stadion am Bad.Der SSV spielt vor 2500 Zuschauern 1:7 gegen Borussia Mönchengladbachund belegt den 5.Platz in der Landesliga.Der
Stadionausbau am Hauptplatz ist im Wesentlichen abgeschlossen. Markranstädt hat eine der schönsten Sportstätten Sachsens. Unabhängig davon erhält der Verein noch einen Kunstrasenplatz mit
Lichtanlage. Der Sportplatz Südstraße wird weiter saniert. Die III. Mannschaft steigt erstmals in die Stadtliga auf. Die A-Jugend wird ungeschlagen Bezirksmeister. Es folgen fünf Jahre in der
Landesliga. Im Stadion am Bad finden Spiele der U-19 EM der Frauen statt.
2004 - Markranstädt I. belegt Platz 5 in der Landesliga 2003/04. Die „Zweite“ hat erstmals kurzzeitig Abstiegssorgen in der Bezirksklasse und wird noch sicherer 11. Die III.
Mannschaft belegt den 1. Platz in der 1. Kreisklasse und spielt künftig in der Stadtliga. Die SSV A-Jugend belegt Platz 10 in der Landesliga 2003/04. Der SSV spielt gegen Roter Stern Belgrad.Die III.
Mannschaft belegt Platz 7 in der Stadtliga und hat dort erfolgreiche 7 Jahre.
2005 - Diesmal wird es der 6. Platz für die „Erste“ in der Landesliga. Die III. Mannschaft erreicht das Finale im Stadtpokal. Vor über 5000 Zuschauern wird in Probstheida gegen
Lok Leipzig 0: verloren.
2006 - In der Landesliga wird von der I. Mannschaft mit dem 3. Platz die beste Platzierung bisher erreicht. Die II. Mannschaft kommt den Bezirksligaaufstieg mit Platz 3 näher.
Markranstädts F- Junioren erringen den Bezirkspokalsieg.
2007 - Die I. Mannschaft wird vier Spieltage vor Saisonschluss souveräner Landesmeister und spielt künftig erstmals in der NOFV-Oberliga.Markranstädt II. verpasst punktgleich
mit Krostitz den Direktaufstieg und scheitert auch bei Relegationsspielen gegen Löbnitz. Die Senioren werden erneut Stadtmeister.
2008 - Lange spielt die I. Mannschaft in der Saison 07/08 aussichtsreich an der Spitze der Oberliga. Gegen Chemnitz, Halle, Sachsen u. a. kommen zwischen 800 und 2500 Zuschauer.
Der 10. Platz täuscht über die Brisanz in der Saison mit 4 Aufsteigern in die Regionalliga hinweg. Mit klaren Vorsprung steigt die II. Mannschaft erstmals in die Bezirksliga auf.
2009 - Der SSV I. erreicht einen ausgezeichneten 6. Platz in der Oberliga.Neuling Markranstädt II. belegt Platz 11 in der Bezirksliga.Mit einem 2:1 Sieg im Finale gegen VfB
Zwenkau wird der Bezirkspokal errungen. Die Senioren werden Stadtpokalsieger. Die B-Junioren holterstmals nach 1991 den Bezirkspokalsieg und steigt in die Bezirksliga auf. Die F-Junioren gewinnen das
Bezirkspokalturnier im Finale gegen Sachsen Leipzig mit 2:0.
Am 24.03. spielt die U 18 Junioren von Deutschland gegen Frankreich vor 2000 Zuschauern 3:4. Am 6.5. findet im Rahmen der U17 Europameisterschaft das Spiel Frankreich - Schweiz (1:1)statt. Durch
Schulwandertag kamen fast 3000 Zuschauer, vorwiegend Kinder und Jugendliche. Zum Finale nach Magdeburg fahren 60 Nachwuchskicker und feiern den Sieger Deutschland. Die Männerabteilung wird mit der
Zustimmung aller Mitglieder aus dem Verein ausgegliedert und dem neugegründeten RB Leipzig/Markranstädt zugeführt. Dem Einstieg von Red Bull in den Leipziger Spitzenfußball wird vom SSV Markranstädt
Starthilfe gegeben.
Jahrzehntfazit
Der Markranstädter Fußball hat in jeder Beziehung ein beachtliches Niveau erreicht. Erstmals kann in die Oberliga aufgestiegen werden. Die Spielpartner sind renommierte Vereine aus dem gesamten
mitteldeutschen Raum und der Großstädte Dresden, Chemnitz und Leipzig. Tausende Zuschauer pilgern ins ausgebaute Schmuckstück Stadion am Bad. In der I. Mannschaft spielen kaum noch Spieler aus dem
eigenen Nachwuchs. Die Arbeit in diesem Bereich ist nach wie vor ausgezeichnet, entspricht aber nicht mehr den erhöhten Anforderungen. Viele junge Spieler bringen die unteren Teams nach vorn.
2010 - RB Leipzig /Markranstädt I. wird Meister der Oberliga und steigt in die Regionalliga auf.RB Leipzig/Markranstädt II. holt die Bezirksmeisterschaft
und steigt in die Landesliga auf. Der Bezirkspokal wird mit dem Finalsieg gegen Krostitz errungen.Die III. Mannschaft RB Leipzig /Markranstädt wird Stadtmeister und steigt in die Bezirksklasse auf.
Die vorrübergehend aufgestellte „Vierte“ wird Staffelsieger der 3. Kreisklasse und steigt auf. Mit Beginn der neuen Spielserie 2010/11 spielen die bisherigen Teams von RBL II., III., IV. und Senioren
wieder als SSV Markranstädt I., II., III. und Senioren. Rasenball Leipzig I. zieht endgültig in das Zentralstadion um.Die drei Großfeldteams des Nachwuchs (A/B/C)werden Vizebezirksmeister und wagen
den Aufstieg in die Landesliga.
2011 - Die I. Mannschaft wird Vizemeister der Landesliga und verpasst den angestrebten Aufstieg. SSV II. wird 6. in der Bezirksklasse. Die Liga entfällt, die Mannschaften
spielen künftig in der Stadtliga. SSV III. erringt erneut den Staffelsieg und steigt in die 1. Kreisklasse auf. Die Senioren werden zum dritten Mal Stadtpokalsieger.A-,B- u. C-Junioren können sich
nicht in der Landesliga etablieren u. steigen in die Bezirksliga ab. Nach Kontroversen in der Vereinsspitze tritt ein Teil des Vorstandes zurück. Die Sparten der Freitzeitsportler treten aus dem SSV
aus. Dieser ist nun ein reiner Fußballverein mit 15 Mannschaften.
2012 - Das 100–jährigen Fußballjubiläum wird mit einer Festveranstaltung am 29.03. würdig begangen. Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sportverbänden sowie zahlreiche
Fußballspieler aller Generationen sind dabei. Langjährige ehrenamtlich tätige Sportfreunde werden geehrt. Das Buch zum Jubiläum ist rechtzeitig fertig gestellt.
Die I. Mannschaft nimmt mit klarem Vorsprung den 1. Platz in der Landesliga ein. Der SSV nimmt im Jubiläumsjahr mit 14 Mannschaften am Punktspielgeschehen teil. Alle I. Teams im Nachwuchsbereich des
Bezirkes befinden sich auf vorderen Plätzen.
Jahrhundertfazit
Der Markranstädter Fußballverein wurde wenige Jahre nach der Gründung eine feste Größe und konnte als einziger Provinzverein mit den Großen der Region (Gau Leipzig) mithalten. Daran hat sich in allen
Jahrzehnten wenig geändert, wobei natürlich die Entwicklung des Fußballsports zu berücksichtigen ist. Die besten Mannschaften der größten Städte sind deutschlandweit in höchsten Ligen konzentriert.
Nach kurzem sportlichem Niedergang etablierte sich Markranstädt in der Leipziger Region erfolgreich Jahrzehnte in der dritthöchsten Liga der DDR. Nach 1990 gelang es wieder in Sachsens höchste Liga
aufzusteigen und darüber hinaus nunmehr im mitteldeutschen Raum erneut eine gute Adresse zu werden. In Qualität, Ausbildung, Anzahl der Mannschaften und Niveau der Sportstätten leistete der Verein in
der kleinen Stadt außerordentliches. Namhafte Spieler gingen aus seinen Reihen hervor und machten den Ort noch bekannter. Durch nationale und internationale Spiele im Stadion am Bad wurde ebenfalls
der gute Ruf gefestigt.
2013
Hinter Wacker Nordhausen und Budissa Bautzen wird der SSV Dritter in der NOFV-Obeliga Süd. Tommy Kind holte sich mit 17 Saisontreffern die Torjägerkanone.
2014
Der SSV erreicht den zweiten Platz der Oberliga, erneut musst man den Budissen aus Bautzen den Vortritt lassen. Die A-Juniroren werden zum ersten Mal Landesmeister und
steigen als erste SSV-Mannschaft in die Regionalliga auf. Am 27. März gastiert die deutsche U16 Nationalmannschaft im Stadion am Bad zum Testspiel gegen die Auswahl der Tschechien. Trainiert wurde
das DFB-Team zu dem Zeitpunkt von Stefan Böger.
2015
Hinter RB II und Oberlausitz Neugersdorf wird der SSV in diesem Jahr noch vor Lok Leipzig Dritter der NOFV-Oberliga Süd. Über eine Relegation war der Aufstieg in die
Regionalliga zum greifen nahe. Gegen den FSV Luckenwalde schaffte das Team es nicht nach einem auswärts gewonnenen Hinspiel den Sack zuhause im Rückspiel zu zumachen. Fußballlehrer Heiko Weber veließ
den Verein nach der Saison Richtung Meuselwitz, seinen Platz als Cheftrainer nahm Nachwuchskoordiantor und bis dato A-Jugendtrainer Holger Krauß ein.
2016
Auf einem guten Mittelfeldrang beendet die Erste Mannschaft die Saison 2015/2016 in der NOFV-Oberliga Süd. Die junge Truppe von Neu-Trainer Holger Krauß landete auf
dem 8. Rang. Überraschend belegte die Zweite Mannschaft den Dritten Platz in der Landesklasse Nord und verbesserte sich somit zum Vorjahr. Die C1 feierte den sofortigen Wiederaufstieg in die
Landesliga, so dass erneut alle ersten Großfeldnachwuchsmannschaften auf Landesebene spielen. Der SSV legte auch in Sachen Trainerqualifizierung zu und führt in Kooperation mit dem Sächsischen
Fußball-Verband Kurzschulungen, einen DFB-Junior-Coach sowie eine C-Lizenz-Ausbildung im Stadion am Bad durch.
2017
Sportlich steigt die Erste Mannschaft aus der Oberliga ab. Holger Krauß verlässt dem Verein als Trainer der 1. Herren und Geschäftsstellenleiter zum Saisonende
2016/2017. Aus drei Männerteams werden zwei. Zur Spielzeit 2017/2018 startet der SSV mit der Ersten Mannschaft in der Landesliga Sachsen und mit der Zweiten Mannschaft in der Stadtliga Leipzig. Zudem
wird ein Altbekannter neuer Cheftrainer, Uwe Ferl übernimmt das Sachsenligateam.
2018
Zum Ende der Saison 2017/2018 landet die 1. Mannschaft auf Rang 10 der Sachsenliga. Die 2. Herren werden 14. in der Stadtliga Leipzig und gehen aufgrund personeller
Veränderungen doch eine Liga nach unten in die Stadtklasse. Im Nachwuchs halten die A- und B-Junioren die Landesliga, die C1 geht den Weg in die Landesklasse. In den weiteren Nachwuchsteam wird auf
freudbetonte Ausbildung geachtet, zudem etabliert sich das SSV Fußballferiencamp.
2018/2019
1. Herren Landesliga 14. Platz – 23:52 Tore 22 Punkte
Eine katastrophale Rückrunde mit nur 5 Punkten brachten nach der guten Vorsaison den überraschenden u. unnötigen Abstieg. Trotz einiger Abgänge sah man sich mit den
Rückkehrern Jonathan Barth, Erik Heynke, Christopher Griebsch, sowie dem Zugang von Ex-Profi Fabian Franke (RB, Halle, Wiesbaden) gut aufgestellt. Die 1. Halbserie mit Platz 10 bei 18 Punkten
bestätigte das. Die Rückrundenvorbereitung lief erfolgreich u. a. mit Siegen gegen Oberligisten VfL Halle, Zorbau u. 0:0 gegen Regionalligist Chemie, sowie Platz 3 beim Hallenmaster im Sportcenter.
Es folgte ein negativer Verlauf. Spielerausfälle, 3 x knappe 0:1 u. nach Rückzug Olbernhaus 6 Punkte weg - irgendwas war immer. Heim gelangen keine Erfolge u. nur 1 Sieg bei Rapid Chemnitz. Das 0:4
gegen Glauchau war verheerend, trotzdem stand man bis 3 Spieltage vor Schluss nie auf einem Abstiegsplatz. Taucha rettete sich mit 2:0 gegen uns am 28. Spieltag. Mit Rapid Chemnitz (22 Punkte),
Glauchau (18), u. Olbernhau war der Abstieg besiegelt. Grimma sicherte sich klar vor Kamenz die Meisterschaft u. stieg in die Oberliga auf.
Für die 2. Herren gab es selbst in der Stadtklasse - 12. Platz, 58:79 Tore, 30 Punkte - große Probleme. Zum Jahreswechsel standen nur 7 Zähler zu Buche. Mit einem
energischen Spurt u. 23 Punkten in der Rückrunde gelang unter Spieltrainer Christian Hanisch der Klassenerhalt.
Die Senioren erringen die Meisterschaft - 110:11 Tore, 70 Punkte - klar 9 Punkte vor dem 2. Stötteritz. Der Kreispokalsieg gelingt mit 6:1 Finalsieg gegen Kickers
Markkleeberg.
Der Nachwuchs nimmt mit 12 Teams am Punktspielbetrieb teil. Bemerkenswert dabei - 4. Platz der B- Junioren Landesliga, 60:43 Tore, 49 Punkte -. Die A- Junioren
erreichen den 10. Platz (49:72 Tore, 26 Punkte). Die C- Junioren spielen Landesklasse u. werden 8.
20219 /2020
1. Herren Landesklasse 1. Platz – 40:6 Tore 37 Punkte
Im ersten „Coronaspieljahr“ war der Abbruch im März 2020 nicht abzusehen. Es galt die neue Liga u. oft auf Kampfkraft setzende Gegner anzunehmen. Für viele Spieler u.
das Trainerteam, Olaf Brosius hatte übernommen, war die Klasse in der jahrelang SSV II. spielte bekanntes Terrain. Einige aus Oberligazeiten hielten dem SSV die Treue. So seit 2015 Jens Werner u.
Raik Hildebrandt. 11 Siege, 1 x Remis u. 1 Niederlage standen final. Eng wurde es nur im Dezember bei der einzigen Niederlage mit 1:2 bei Roter Stern u. mit dem Personal. Konkurrent Eutritzsch konnte
das mit 0:0 beim SSV nicht nutzen. Nach 4 Siegen im Landespokal verlor unser Team im Viertelfinale vor 400 Zuschauern gegen den Drittligisten Chemnitzer FC 0:4. In den Punktspielen erzielten
Christopher Griebsch 11, Patrick Scheithauer 9 Tore. Bei der Unterbrechung, dann Abbruch, hatte der SSV 37 Punkte (11 Siege, 4 Remis, 1 Niederlage), der 2. Eutritzsch 32 Punkte. Aufgrund
unterschiedlicher Anzahl ausgetragener Spiele wurde eine Quotenregelung zur fairen Platzierung vorgenommen. Auch die sprach eindeutig für den SSV als Meister u. Aufsteiger.
In der Stadtklasse verbesserte sich die 2. Herren auf dem 6. Platz bei 10 Siegen u. 8 Niederlagen (45:34 Tore 30 Punkte).
Die Senioren waren ohne Makel auf dem 1. Platz erfolgreich mit 11 Siegen, vor Dauerrivalen Stötteritz.
In der Landesliga gelang der A- Junioren mit dem 9. Platz bei 5 Siegen, 4 Remis u. 7 Niederlagen ein ordentliches Ergebnis. Die B- Junioren konnten auf Platz 14
nur 2 Siege erringen. Aufgrund der verkürzten Serie gab es keine Absteiger. Den Wiederaufstieg in die Landesliga errangen die 1. C- Junioren glatt mit Siegen in allen 13 Spielen.
Jahrzehntfazit
Diese Dekade ist nicht einfach zu beurteilen. Konträre Ergebnisse u. Ereignisse im sportlichen Bereich sowie bei der Führung u. Organisation des Vereins prägten die
Zeit. Die 1. Mannschaft stand vor dem Aufstieg in die Regionalliga u. fand sich nach dem Scheitern bald 3 Klassen tiefer wieder. Mit der sofortigen Rückkehr in die Landesliga gab es sportlich 2020
noch einen versöhnlichen Abschluss. Trotzdem war es das größte Auf- u. Ab seit 60 Jahren. Der in den 2010-er Jahren agierende Vorstand hatte visionäre Pläne u. ging diese elanvoll an. Man wollte hoch
hinaus, sogar Profifußball für Markranstädt stand im Fokus. Das Vorhaben war in vielen Belangen nicht mal mittelfristig seriös abgesichert u. wurde zum Vabanquespiel mit der Zukunft des Vereins. So
fehlten u. a. auf allen Ebenen die erforderlichen Gemeinsamkeiten der Gremien. Die SSV- Führung hatte 2009 eine Entscheidung zu treffen die seinerzeit richtig war. Ein sich anbahnendes Finanzproblem
wurde anfangs mit dem RB- Deal erst einmal abgewandt. Offensichtlich wurden die Ressourcen später weder angemessen noch nachhaltig eingesetzt, sondern alles auf eine Karte gesetzt. Als das gründlich
daneben ging verloren Verantwortliche ihr Interesse am SSV. Der lag in einigen Belangen am Boden u. war existentiell bedroht. Die sportliche Basis mit einer Vielzahl von Teams u. engagierten Trainern
u. Funktionären war immer noch vorhanden. Ein neuer Vorstand mit Diethelm Franz, Rene Mücke, Stefan Weiker u. a. brachten den Verein auf einen guten Weg.
2020/21
1. Herren Landesliga 7. Platz – 12:10 Tore 10 Punkte
Die Saison mit der größten Einschränkung aufgrund der Pandemie. Da 19/20 keiner abstieg war die Liga 22 Teams stark. So sollten nach der Vorrunde entsprechend der
Platzierung in 2 Staffeln getrennt Meister u. Absteiger ermittelt werden. Beim SSV herrschte vorsichtiger Optimismus. Es galt Zu- u. Abgänge in Mannschaftsstärke einzuordnen. Raik Hildebrandt,
Jens Werner (Laufbahnende), Christopher Griebsch (Borea) standen nicht mehr zur Verfügung. Mit Zugängen wie Torjäger Carlo Purrucker (23 Weißenfels), den Rückkehrern Roman Noguera (31) u. Stev Kevin
Thallinger (18, Jugend RB u. Aue) sah man sich gerüstet. Zur Halbserie wurde der 1-stellige Platz angestrebt, um die Abstiegsrunde mit vielen Absteigern zu vermeiden. Nach wenigen Spielen, 3 Siege, 3
Niederlagen u. 1 Remis für den SSV, kam durch Corona erneut ein Stopp. Absteiger gab es nicht, Neustadt/Spree zog zurück. Der 2. Bautzen stieg nach 2:1 Relegationssieg gegen den 1. Freital in die
Oberliga auf.
Die 2. Herren stand in der Stadtklasse nach 8 Spielen mit 7 Siegen u. 1x Remis auf dem 1. Platz, 1 Punkt vor Spielvereinigung Leipzig, aber aufsteigen darf keiner.
Nach 8 Spielen war auch für die Senioren die Saison zu Ende. In der Stadtliga Staffel 1 blieben sie ungeschlagen auf dem 1. Platz.
Besonders für den Nachwuchs war es ein verlorenes Jahr mit wenigen Spielen in allen Altersklassen. Der SSV war von der G bis A- Junioren mit 13 Mannschaften vertreten,
im Großfeldbereich in den Landesligen.
2021/22
1. Herren Landesliga 8. Platz – 31:23 Tore 33 Punkte
Bei nun 20 Teams plante der Verband trotz Pandemiegefahr optimistisch mit Vor-u. Rückrunde. Nach 11 Spielen kam wieder eine Zwangspause für 4 Monate, sodass dann nur
eine Serie mit 19 Spielen abgeschlossen wurde. Der SSV erreichte sein Ziel – 1-stelliger Tabellenplatz – sicher. Abgänge vor der Saison wurden mit Verstärkungen wie Marko Trogrlic (31, Chemie u.
Eilenburg) Christopher Zerbe (27 Colditz) u. Nachwuchsspielern ersetzt. Nach mäßigem Start festigte sich die Mannschaft u. spielte sogar um die Meisterschaft. Bei Abbruch u. Fortsetzung der Saison
November 21/April 22 lag das Team 4 Punkte hinter Freital auf Platz 2. Danach gab es große personelle Ausfälle u. 4 Niederlagen, sodass der Kontakt zur Spitze verloren ging. Carlo Purrucker wurde mit
14 Treffern 2- bester Liga-Torschütze. Der SC Freital (44 Punkte) lag permanent auf Platz 1, aber Großenhain (43) blieb bis zuletzt dran. 6 Vereine - Riesa, Markkleeberg, Niesky, Neusalza-Spremberg,
Mittweida u. Wilsdruff - mussten absteigen, um nach u. nach wieder auf ein normales Teilnehmerfeld zu kommen.
Die 2. Herren kann in der mit 15 Mannschaften startenden Stadtklasse diesmal alle Spiele absolvieren u. erreicht den 3. Platz mit 66 Punkten u. 90:40 Toren. Der
Aufstieg in die Stadtliga, nun wieder ein Ziel, wurde noch knapp hinter Schleußig u. Spielvereinigung verpasst. Robin Loimer erzielt 17 Tore.
Die Senioren werden erneut Leipziger Meister (122:29 Tore/72 Punkte), 8 Punkte vor Dauerrivalen SSV Stötteritz. Andy Müller erzielt 25 Tore. Der Stadtpokal wird mit 3:0
Finalsieg gegen Schönau geholt.
Im Nachwuchsbereich werden jeweils eine Serie ausgetragen. Der SSV hatte wieder alle Altersklassen teils mehrfach besetzt. Im Großfeldbereich erreichten die A- Junioren
den 10. Platz, B- Junioren einen starken 4. Platz u. die C- Junioren wurden 11.
2022/23
1. Herren Landesliga 1. Platz - 64:16 Tore 66 Punkte
Die Saison wurde eine der erfolgreichsten in der mehr als 110- jährigen Geschichte des Markranstädter Fußballs. Zum 3 x nach 2007 u. 2012 erringt der SSV Sachsens
Fußballkrone u. rückt damit zur alleinigen Nummer 1 in über 30 Jahren Landesliga auf. Der Titelkampf mit Großenhain (2. Platz/65 Punkte) u. Taucha (3./64) ging bis zum letzten Spieltag. Zur Halbserie
lag der SSV noch mit 5 Zählern Rückstand auf Platz 4. Seit November 2022 blieb das Team 20 x ungeschlagen. In der Rückrunde gelangen 11 Siege u. 4 Remis. Ende April 23 ging es an die Tabellenspitze.
In allen relevanten Betreff wurden Spitzenwerte erreicht. Die meisterliche Spielweise u. Ergebnisse basierten auf gleichsam starken Abwehr- u. Angriffsspiel.
An der Meisterschaft beteiligt (Name/Alter/Einsätze/Tore):
Christian Wings (25/29/0); Benjamin Boltze (37/21/4), Marko Trogrlic (32/31/6), Marko Arsenijevic (30/26/2), Lukas Peter (23/24/0); Tobias Becker (37/24/4), Luis
Freigang (21/31/5), Christopher Zerbe (28/27/0); Florian Falk (21/26/2), Paul Wolf (22/25/2), Marcel Nüchtern (C. 33/29/6), Julian Hadlok (22/20/1); Carlo Purrucker (26/31/18), Roman Noguera
(34/28/8), Eric Berger (25/30/11); Robert Klauss (38/14/2), Max Arsenijevic (25/14/0), Florian Paul Rauchbach (20/1/1), Julian Maldonado Nigrini (19/7/0), Erik Heynke (29/5/0), Johannes Lohmann
(20/2/0), Leon Mercklein (23/1/0) , Lukas Friedrich (18 /1/1), Cedric Jens Tauchnitz (19//1/0). Trainer: Olaf Brosius, Co-Trainer Andre Bittner. Mannschaftsleiter/ Betreuer/Physios: Maik Egi, Marcus
Ballasch, Torsten Reuter, Rena Hoffmann.
Differenzen bei Daten ergeben sich aufgrund der Teamrückzüge. Bei Aktiven kamen alle 32 Begegnungen, für Mannschaften 30 Spiele in die Wertung (Rückzug Kamenz u.
International nach der 1. Halbserie). Der SSV verlor so 6 Punkte u. 9:0 Tore. Vizemeister Großenhain, Jahre hoch ambitioniert, ging freiwillig in die Landesklasse.
Nach „Kunstkniff“ des Verbandes – den 2. trotz Austragung aller Begegnungen an das Tabellenende zu setzen - rückte Marienberg von Platz 4. auf 3. u. konnte so in die
Oberliga aufsteigen. Neben den Rückziehern stiegen Oderwitz u. Striesen ab.
2. Herren 1. Kreisliga (Stadtklasse) 1. Platz - 87:31Tore 59 Punkte.
Nach freiwilligen Rückzug 2019 in die Stadtklasse gelingt dem jungen Team von Trainer Marc Walther der Aufstieg in die Kreisoberliga mit 2- stelligem Punktvorsprung vor
den Mitaufsteigern Fortuna u. Taucha II. Nur 3 von 26 Spielen werden verloren. Peter Komm erzielt 25 Tore, Phillipp Tröllsch 21.
Die Senioren werden Leipziger Vizemeister nach Staffelsieg ohne Niederlage. Das Finale gegen VfB Zwenkau ging 1:4 verloren. Erneut wird der Stadtpokal geholt,
Liebertwolkwitz 4:1 zum Finaltag im Stadion am Bad bezwungen.
Im Nachwuchs steigen C- u. B- Junioren in die Landesklasse ab. Die A-Junioren halten die Landesliga auf Platz 7 mit 33 Punkten sicher. Nach Platz 9 in der Vorrunde
müssen sie in die Abstiegsrunde, die auf dem 1. Platz abgeschlossen wird.
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