Im Endspurt der Saison 2023 / 2024 erhält unser Trainer Marc Walther nochmal tatkräftige neue Unterstützung an der Seitenlinie. Aus gesundheitlichen Gründen steht Olaf Walther aktuell nicht regelmäßig zur Verfügung und so ist eine tolle Gelegenheit, dass wir mit Alexander Scharch einen alten Bekannten in Markranstädt begrüßen dürfen, welcher Marc in den verbleibenden Spielen und auch darüber hinaus als Co-Trainer und Torwarttrainer unterstützen wird.
Alexander (41) war bereits im Nachwuchsbereich aktiv für unseren Verein und verlebte hier als Torhüter seine ersten Erfahrungen im Herren-Bereich. Vor zwei Jahren beendete er dann seine aktive Karriere bei der SG Motor Gohlis Nord und wechselte in die Funktion des Übungsleiters und Trainers. Bis zuletzt trainierte er die Herrenmannschaft des TSV 1886 Markkleeberg in der Stadtklasse.
Wir freuen uns sehr über den Neuzugang am Seitenrand und haben mit Alex vorab über seine ersten Erfahrungen und Beweggründe gesprochen.
Mit dem TSV 1886 Markkleeberg hast du einen starken 2. Platz in der Stadtklasse belegt und wechselst dann mitten in der Saison. Kannst du zu deinen Beweggründen etwas sagen?
Ich hatte das Gefühl die Mannschaft nicht mehr zu erreichen. Aus meiner Sicht war die Wintervorbereitung nicht ganz optimal wodurch die Mannschaft so wie auch ich, den Schwung aus der Hinrunde nicht richtig mitnehmen konnten. Natürlich fehlten zu dieser Jahreszeit auch immer wieder krankheitsbedingt, Berufsbedingt wichtige Spieler und Stützen des Teams.
Während man in der Hinrunde immer wieder aus dem Vollen schöpfen konnte, es mit guten Ergebnissen perfekt lief, zeigte uns der Start in die Rückrunde das man nichts geschenkt bekommt und wenn wichtige Spieler ausfallen, es auch in dieser Liga schwer wird.
Da ich die Ziele die wir alle gemeinsam vor der Saison ausgelegt haben in Gefahr gesehen habe, habe ich mir viele Gedanken gemacht und letztendlich die Entscheidung getroffen den gesteckten Zielen nicht im Wege zu stehen. Ich wünsche dem TSV natürlich alles Gute für die restliche Saison, und dass die Ziele erreicht werden.
Unsere Mannschaft steht in der Premierensaison nach dem Aufstieg in die Stadtliga momentan auf Platz 8 der Tabelle. Welchen Eindruck hast du von der Mannschaft nach den ersten Trainingseinheiten und Spielen?
Als Erstes muss ich sagen, dass ich mir bei den ganzen „jungen Dachsen“ schon sehr alt vorkomme - zum Glück haben sie noch nicht Papa zu mir gesagt ?. Ich muss sagen, dass Marc eine super Mannschaft geformt hat, hier seit Jahren einen tollen Job als Trainer macht und die Jungs super entwickelt hat. Sie ziehen bei jeder Einheit richtig gut mit, stellen das Team an erste Stelle und geben Vollgas. Es ist im Training, im Spiel und auch nach jeder Einheit eine tolle Stimmung egal ob in der Kabine oder am Spielfeldrand, jeder opfert sich für den anderen auf und sie treten immer als geschlossene Einheit auf. Natürlich ist noch nicht alles Gold was glänzt, aber wir sind auf einem guten Weg eine gefestigte Stadtliga-Truppe zu formen und stabil in dieser Liga zu spielen.
Natürlich möchte ich auch Olaf Walther und Marco Böhmert erwähnen die einen tollen Job machen und mit denen man einfach gern zusammenarbeitet. Wenn wir als Team weiter so arbeiten und trainieren, werden wir in der kommenden Saison für einige Überraschungen sorgen. Was mir ganz besonders aufgefallen ist, dass das komplette Team wie eine große Familie ist und das bringt den Erfolg mit sich. Ebenfalls toll sind immer die zahlreichen Zuschauer, egal ob Heim- oder Auswärtsspiel. Und es ist schön zu sehen wie sich auch Familienmitglieder der Spieler oder Trainer bei Spielen mit einbringen, egal ob es am Einlass oder am Imbiss ist. Das hat mir sehr imponiert. Und natürlich haben wir den Vorteil eine unheimlich junge Mannschaft zu sein, die noch über viele Jahre zusammenspielen kann, wo dann jedes einzelne Rädchen greifen wird. Es ist auch toll zu sehen, dass es in der Mannschaft keinen gibt, der sich für wichtiger als andere hält oder der ein Quertreiber ist. Jeder ist ehrgeizig, aber es entsteht kein Missmut anderen gegenüber. Das Highlight nach jedem Sieg ist natürlich der obligatorisch Kreis der schon Seltenheitswert hat… Danke Hahne…
Bereits im Nachwuchs warst du für unseren SSV aktiv und hast erste Erfahrungen im Herren-Bereich gesammelt. Gab es über die Jahre immer wieder Kontakte zu aktiven Spielern des SSV oder ist dies komplett abgebrochen nach deinem Wechsel?
Der Kontakt ist nie abgebrochen. Egal ob ich mal spontan bei Spielen zuschauen war oder ich alte Weggefährten getroffen haben. Kontakt gab es immer. Im Sommer war ich beim Abschiedsspiel von René Mücke eingeladen, was ein super Event war und da hat man viele alte Gesichter wiedergesehen. Natürlich ist der Kontakt nicht mehr so intensiv wie damals, weil jeder seinen Weg gegangen ist egal ob sportlich, berufsbedingt oder familiär. Mit Marc habe ich seit Längerem wieder Kontakt, wo wir viel über den SSV und speziell über die 2.Mannschaft gesprochen haben, sowie über meine sportliche Station. So kam es dann, dass wir uns an einen Tisch gesetzt haben und nun bin ich hier. Es fühlt sich wie nach Hause kommen an. Ich freue mich, dass es geklappt hat und ich freue mich auf die Aufgaben.
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei den neuen Herausforderungen.
geschrieben von Stefan Weicker am 16.04.2024